Kognitive Verhaltenstherapie
Grundgedanke der kognitiven Verhaltenstherapie ist die Annahme, dass einmal erlerntes Verhalten auch wieder verlernt oder umgelernt werden kann. So auch das automatische Erzeugen von bestimmten Gefühlen, denn auch Gefühle zählen für die Verhaltensforscher zum Verhalten.
Grundgedanke der Tiefenpsychologie und Psychoanalyse ist, dass es unbewusste, nicht behobene Konfliktlagen gibt, die nach Bewusstwerdung zu einer Verhaltensänderung führen.
Gefühle, negative wie positive, entstehen dabei durch bestimmte Gedanken, die ihnen vorausgehen. Eine Situation erzeugt in uns einen Gedanken, mit dem wir sie bewerten. Das heißt, erst der Gedanke gibt der Situation ihre Bedeutung. Aufgrund dieser Bedeutung entsteht in uns ein bestimmtes Gefühl, das uns zu einer Reaktion veranlasst.
Indem man die eingefahrene Abfolge von Situation > bewertendem Gedanken > Gefühl > Reaktion unterbricht und lernt, Situationen realistisch zu beurteilen, kann eine dauerhafte Veränderung des Gefühlslebens herbeigeführt werden. Dies verlangt viel Übung und eine geschärfte Aufmerksamkeit des Patienten für seine inneren Vorgänge. Während in der ersten Zeit die Reaktionskette noch bewusst wahrgenommen wird und das Gefühl durch einen inneren Dialog gemäßigt werden muss, automatisiert sich dieser Prozess sehr bald und führt zu einem neuen Verhalten, das ein neues emotionales Gleichgewicht mit sich bringt.
Tiefenpsychologisch werden Komplexe/Muster biografisch bearbeitet und eingeordnet, so dass sich der persönliche Perspektivraum erweitert und Ressourcen, die verschüttet waren, reaktiviert werden können oder auch erstmalig erfühlt und eingebaut werden.
Wie lange dauert eine kognitive Verhaltenstherapie?
Das Besondere an der Verhaltenstherapie ist, dass sich in der Regel sehr schnell erste Erfolge einstellen. So ist oft schon nach zehn Stunden eine deutliche Steigerung der Befindlichkeit erkennbar. Eine Kurzzeittherapie dauert im Schnitt 24 Stunden, im Einzelfall können aber auch 80 Stunden sinnvoll sein.
In der Psychoanalyse ist durch die höhere Wochensequenz (oft 2 bis 3 Stunden je Woche) der Stundenumsatz höher. Es gibt hier bis zu bis zu 300 Stunden oder bis zu 100 Stunden bei der TfP (Tiefenpsychologisch fundierter Therapie).